Essenz und Nährboden des somatischen Yoga ist, sich aufmerksam lauschend nach innen zu wenden, viel Zeit und Raum zu lassen, in Langsamkeit Bewegung von innen heraus zu entwickeln und zuzulassen. Erkenntnisse, die auf diese Weise entstehen, erweitern die Perspektive und erneuern das Üben. Soma lehnt sich an die Bedeutung des griechischen Wortes für Körper/Leib an. Der Leib, der wahrnimmt, fühlt und sich zum Ausdruck bringt. Ein lebendiger Organismus und Prozess voll unerschöpflicher Wunder, der sich selbst regulierend auf ein Gleichgewicht zubewegt.
Sich in einen zeitlosen Raum der Wahrnehmung des Feinen und Flüsternden zu begeben, lässt etwas in uns weit werden. Nicht selten entdecken wir beglückt durch die Erfahrung Seiten an uns, von denen wir nicht gewusst haben, dass sie existieren.
Alle somatischen Bewegungsformen wie Continuum Movement, Feldenkrais, Body Mind Centering, etc. haben eine ganz eigene Färbung. Gemeinsam ist ihnen, Erfahrungs- und Erlaubnisräume zu schaffen, in denen in uns angelegte Potentiale von innen heraus aufkeimen in einer Atmosphäre wertfreier Aufmerksamkeit und des Wohlwollens.
(Text: Mirjam Haug)